11. Januar 2020: Wir sind wieder da!

Wir sind wieder da!

Seit knapp 2 Wochen sind wir wieder vor Ort und haben damit begonnen, unsere Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Das Wiedersehen mit den beiden Einrichtungsleitern war sehr freudig und herzlich. Bei frischem Chapati und Ingwertee wurden wir liebevoll willkommen geheißen und auf den aktuellen Stand gebracht. Zu unserer Freude hat sich in den vergangenen Monaten hier einiges getan und entwickelt, sodass sich der Bedarf von unseren ursprünglichen Vorhaben hin zu einem großen Teil verändert hat. Durch die Unterstützung anderer Freiwilliger konnte zum Beispiel die Treppe bereits repariert werden. Ebenso sind Tische und Stühle für die meisten Kinder angeschafft worden, sodass der Unterricht nun nicht mehr auf dem Boden sitzend stattfindet.


Diese durchaus positive Entwicklung hat allein in den letzten Wochen, nachdem wir mit dem Leiter über unsere Pläne gesprochen haben, stattgefunden. So langsam die Mühlen hier manchmal auch mahlen – sind sie einmal in Gang gebracht, kann es hier auch ganz schnell vorangehen. Hey, that’s Africa :=)


Dennoch ist der Bedarf an Unterstützung auf jeden Fall nach wie vor groß. Die Wasserversorgung für die Zubereitung der Mahlzeiten und für die Toilettenspülungen, wurde bisher mühselig mit Hilfe von Kanistern bewerkstelligt. Der Bau einer Wasserleitung war ein langersehnter Wunsch der Schule. Erste Installationsarbeiten wie die Montage der Wasserhähne wurden schon mit Hilfe von Spendengelder durchgeführt. Die eigentlichen Arbeiten wurden aber aufgrund fehlender Mittel noch nicht umgesetzt. So haben wir uns spontan dazu entschieden, die Wasserleitung zum ca. 120m entfernten Brunnen zu finanzieren und zu bauen.


Des Weiteren planen wir nun, einen Spielplatz für die Kinder zu errichten. Der Wunsch danach ist schon seit längerem vorhanden, konnte bislang jedoch aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden. Da es im ganzen Dorf keinen derartigen “Treffpunkt” für Kinder gibt und der Platz offen zugänglich ist, profitieren nicht nur die Kinder dieser Schule davon.


Der Kauf des Materials für die “Baumaßnahmen” erfolgte in mehreren verschiedenen kleinen Straßenständen für diverse Einzelteile, die über die ganze Stadt verteilt waren. Die Materialien wurden uns dann per Ochsenkarren zur Schule geliefert.
Zwei einheimische Arbeiter konnten wir für unsere Vorhaben ausfindig machen, die nun bereits seit ein paar Tagen fleißig am Werk sind. Bei sengender Hitze haben sie auch schon gute Fortschritte erzielt. Unsere Hochachtung dafür, bei über 30 Grad im Schatten mit der Spitzhacke einen über 100m langen Graben für die Wasserleitung zu graben!


Leider mussten wir jedoch auch, bei all den bisherigen erfolgreichen Umsetzungen, eine erste negative Erfahrung machen. Nach erfolgreicher Fertigstellung der Wasserleitung und Abschluss und Zahlung aller Absprachen (die, wie hier üblich, ausschließlich mündlich geschlossen werden) meldete sich plötzlich die Dame, über deren Anschluss wir das Wasser bezogen und verlangte das achtfache des vereinbarten Preises. Begründung: Weil wir Mzungus (Weiße) sind. Nach Rücksprache mit den Schulleitern, die über diese Forderung sehr traurig und bestürzt sind, haben wir den Anschluss dort wieder entfernt. In den nächsten Tagen werden wir gemeinsam nach einer Alternative suchen. Wir sind optimistisch, dass wir das Wasser wieder ans Laufen bekommen.


Anbei ein paar bildliche Eindrücke…

Materialkauf:

Wasseranschluss:

Auch die Planungen für den Spielplatz laufen auf Hochtouren!

Wir halten euch auf dem Laufenden!

<= Zurück zum vorigen Artikel

Weiter zum nächsten Artikel =>